Das Wort „Erfahrung“ hat die gleiche sprachliche Wurzel wie das Wort „Gefahr“. Wir wissen aus unserer Kindheit, dass Erfahrungslernen nicht ohne Risiken ist: Wenn ich Fahrradfahren lerne, laufe ich die Gefahr, mein Gleichgewicht zu verlieren und mich zu verletzen. Das Paradoxe daran ist, dass ich mein Gleichgewicht nur finden kann, wenn ich zugleich das Risiko eingehe, mein Gleichgewicht zu verlieren.
Welche Risiken gehen wir ein, wenn wir – als Lernende und Moderator:innen – es zulassen, bei der Entwicklung von Führungskräften das Gleichgewicht zu verlieren – und wie können wir diese Risiken bewältigen?
Erinnern Sie sich daran, wie Sie Auto fahren gelernt haben? Wahrscheinlich haben Sie zunächst Theorieunterricht genommen und dort etwas über Verkehrszeichen, Geschwindigkeitsbegrenzungen und Vorfahrtsregeln gelernt. Aber irgendwann haben Sie sich auch auf den Fahrersitz eines Autos gesetzt – und sind gefahren. Waren Sie nervös? Haben Ihre Hände klamm? Meine schon! Zweifellos lernen wir Autofahren vor allem indem wir tatsächlich Auto fahren. Und zum Auto fahren lernen gehörte womöglich dazu, zu dicht an einem anderen Wagen vorbeizufahren, vielleicht eine Vorfahrt zu übersehen oder Kupplung und Gaspedal zu verwechseln – und dann mit dem Fahrlehrer oder der Fahrlehrerin zu besprechen, was gut lief und was nicht.
Wiederkehrende Probleme, unlösbare Fragen, komplexe Systeme: Das sind nur einige Begriffe, die unsere derzeitige globale - und lokale - Realität beschreiben. Wie können Führungskräfte dieser schwindelerregenden neuen Normalität gerecht werden und handlungsfähig bleiben? An Angeboten zur Führungskräfteentwicklung mangelt es nicht: Seminare, Executive Education Kurse, Online-Kurse gibt es zuhauf. Und doch bleibt die Frage: Wie sehr bereiten diese Angebote uns darauf vor, die Herausforderungen der modernen Welt zu meistern?
Bei KONU sind wir der Meinung, dass sich wirkungsvolle Führungskräfteentwicklung durch drei Merkmale auszeichnet. Wirkungsvolle Führungskräfteentwicklung ist
1. entwicklungsorientiert,
2. erfahrungsorientiert,
3. und darf riskant – sogar provokativ – sein.
Beim Führen geht es darum, andere Menschen zu mobilisieren, damit sie sich ihrer gemeinsamen Probleme annehmen und ihr Verhalten oder ihre Einstellungen verändern, um Fortschritte zu erzielen. Wenn man so führt, nämlich Führung als Aktivität begreift, wird deutlich: Führen kann ich sowohl wenn ich in einer Gruppe viel als auch wenn ich sehr wenig Autorität habe. Beides birgt Vor- und Nachteile:
Wegen COVID-19 sind viele deiner Arbeits-Meetings ins Virtuelle verlagert worden? Graut dir schon vor mühsamen, redundanten Telefonkonferenzen?
Das muss nicht so sein! Wir haben in der letzten Woche häufig umsteuern müssen, haben kurzfristig Workshops online angeboten und Meetings virtuell moderiert. Zurückgreifen konnten wir dabei auf unseren mehrjährigen Erfahrungsschatz. Unsere Expertise zu der Frage, wie man virtuelle Meetings und Workshops produktiv und abwechslungsreich gestalten möchten wir mit euch teilen.
Die Zeit zwischen den Jahren eignet sich gut dafür, dass vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und sich Ziele für das neue Jahr zu setzen. Ich teile gerne mit euch mein Herangehen – vielleicht hilft es euch ja, ebenfalls Ziele zu setzen oder gibt euch noch mal Anregungen für euer Vorgehen.
Konflikte können sehr hilfreich sein!
Wir verwenden aber doch sehr viel Zeit, Energie und Geld darauf, Konflikte möglichst gar nicht erst entstehen zu lassen oder zumindest so schnell wie möglich aus dem Weg zu räumen. Warum tun wir das, wenn Konflikte produktiv sind?
Unruhe und Konflikte in Teams und Organisationen sind lästig und ärgerlich und nervig und so wahnsinnig unproduktiv. Genauso wie in privaten Beziehungen. Streit ist doch eigentlich immer überflüssig und kräftezehrend. Wie schön wäre die Welt ohne Konflikte?
Wirklich?
Oft setzen wir Führung mit Autorität gleich. Auch umgangssprachlich: Sprechen wir etwa von Führungskräften meinen wir Menschen in Autoritätsrollen. In Abgrenzung zu Autorität und anders als in der Umgangssprache findest du hier eine neue Art über Führung nachzudenken.
Häufig meinen wir, wenn wir von Führung sprechen, gar nicht Führung – sondern Autorität. Was ist Autorität? Autorität ist eine Rolle in einem sozialen System. Eine Gruppe von Menschen („die Autorisierer“) gibt einer Person („der Autorität“) Macht oder auch Vertrauen – und erwartet im Gegenzug dafür bestimmte Dienste.
Doch was genau bedeutet eigentlich Führung?
Mit dieser Blogpost-Serie möchte ich Licht im Dickicht schaffen und euch eine andere – und hoffentlich klarere und praktikablere Art – über Führung nachzudenken mitgeben.
Immer wenn ich ein Führungstraining gebe, stehe ich als vermeintliche Expertin vorne und spüre den Druck, bitte endlich zu sagen, was wer zu tun hat und wie es richtig geht. Die Versuchung Lösungen zu präsentieren um zu gefallen (oder um nicht in Ungnade zu fallen) ist immens hoch. Manchmal kann ich Anleitungen oder Antworten geben – manchmal jedoch nicht. Weil ich es auch nicht weiß. Weil ich es gar nicht wissen kann und die Menschen ihre eigenen Erfahrungen machen und ihren eigenen Weg finden müssen.
Genauso geht es vielen Menschen im Arbeitsalltag, insbesondere dann, wenn sie Verantwortung tragen und viele Menschen sich an ihnen orientieren, wenn es schwierig wird. Wann sollten wir in solchen Situationen Lösungen vorgeben? Wann sollten wir die Lösung an Experten delegieren? Und wann sollten wir den Menschen Raum geben, um ihre eigenen Antworten zu finden?
WILLKOMMEN IN UNSEREM BLOG: THE LEADERSHIP LIfE
Bei KONU fordern und fördern wir Führung. Führung verstehen wir dabei nicht als Titel oder Amt. Führung ist vielmehr eine Kunst, die man lernen kann und für die es lebenslange Übung braucht. In unserem Team vereinen wir Jahrzehnte an Expertise in Führungsentwicklung und erfahrungsbasierten Lernmethoden, um Menschen und Organisationen dabei zu unterstützen, komplexe Herausforderungen erfolgreich anzugehen.
Dieser Blog legt den Blick darauf, was es bedeutet, Führung in jeder Nische unseres Lebens auszuüben – sei es auf globaler Ebene oder im alltäglichen Leben. Wir sind eingetaucht in Psychologie, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften und lassen uns von Wissenschaftlern und Praktikern wie Ronald Heifetz, Donna Hicks, Robert Kegan und Lisa Lahey inspirieren. Jetzt sind wir soweit und teilen unsere Einsichten, Entdeckungen und Fragen mit einem breiteren Publikum!
Die Geschichte könnte gut in der Küche anfangen. Vor einem großen Topf, in dem eine wunderbare Gemüsesuppe köchelt. Ganz unterschiedliche Gemüsesorten bringen verschiedene Geschmacksrichtungen ein und du musst dafür sorgen, dass kein einzelner Geschmack dominiert, dass das Gemüse knackig – aber nicht roh – bleibt und dass am Ende eine leckere Suppe auf den Tisch kommt, ohne dass das Gemüse vollkommen verkocht und schlaff und geschmacklos im Topf dümpelt.